Herstellung von Erzählfiguren
Es gibt Figuren in unterschiedlichen Größen:
- Erwachsene: 25cm bis 29
- Jugendliche: 20cm, 22cm
- Kinder: 11cm bis 16cm
- Weiters gibt es noch die “großen
50er Figuren”.
Sie sind 46cm bis 55cm groß.
Grundgerüst einer Figur
Eine Figur besteht aus dem Sisalgestell,
Metallfüßen und einem
Styrofoamkopf.
Der Sisaldraht ermöglicht die große
Beweglichkeit der Figur. Dadurch kann die Figur
unterschiedliche Haltungen / Positionen
einnehmen.
Durch die Metallfüße, die meist aus Blei
bestehen, gewinnt die Figur eine hohe Standfestigkeit.
Bei meinen Figuren gibt es die Möglichkeit auch
Messingfüße zu wählen. Sie sind zwar
etwas teurer, aber mir war die Idee eines gesunden
Kreislaufes bei der Herstellung der Materialen wichtig.
So kann ich diese Füße seit einiger Zeit
zusätzlich zu den standardmäßigen
Bleifüßen anbieten.
Arbeitsablauf
Das Sisalgestell wird in die Metallfüße eingeleimt. Anschließend werden Hände, Arme und Beine mit Trikotbändern umwickelt. So werden die “Muskel” der Figuren langsam aufgebaut. Anschließend wird das “Körpersäckchen” genäht und mit Wolle gestopft.
Das Gesicht wird aus einer weichen Holzmasse auf den
abgeschliffenen Styrofoamkopf aufmodelliert. Es werden
keine Augen, Mund oder Nase gestaltet. Das Gesicht
bleibt möglichst neutral, da mit der Figur
unterschiedliche Stimmungen und Gefühle
ausgedrückt werden sollen. Der Betrachter einer
Szene kann sich besser in das Bild vertiefen, wenn die
Gesichter neutral gestaltet sind - durch eine bestimmte
Gesichtsmimik kann von vorne herein zu viel festgelegt
sein.
In den Kursen entstehen beim Modellieren trotzdem
individuelle Köpfe (schmal, kantig, rund, ect.).
So fließt die persönliche Auseinandersetzung
mit einer Figur ein. Ich möchte schon aus diesem
Grund nicht auf das Modellieren verzichten, —
auch wenn es zu Beginn etwas schwierig erscheint!
Das Sisalgestell wird nun mit Duvetinestoff —
dem “Hautstoff” in unterschiedlichen Farben
— überzogen. Durch eine Perücke aus
Wollvlies oder einem Schaf- bzw. Ziegenfell in den
unterschiedlichsten Farben und Längen wird die
Persönlichkeit der Figur schließlich
vollendet.
Daumen für 30er Figuren
In meiner letzten Weiterbildung bei der ABF habe ich den Daumen für die 30er Figuren gelernt. Der Daumen ist etwas arbeitsintensiver als die Figuren ohne Daumen. Dafür bietet er den Vorteil, dass ein Tamburin oder auch der Hirtenstab viel besser gehalten werden können. Ich finde es lohnt sich die Mühe des Mehraufwandes! Die Figuren mit und ohne Daumen sind gut gemeinsam zu kombinieren. Der Daumen wird von mir schon vorbereitet mitgebracht.
Herstellung der Bekleidung
In einem zweiten Teil werden im Kurs die Kleidung, Schuhe und Kopfbedeckung erarbeitet. Meine Stoffe sind aus Naturfasern (Leinen, Wolle, Seide, Viskose) einfärbig oder gestreift. Dies entspricht den Möglichkeiten, die auch in biblischer Zeit vorhanden waren. Durch die Auswahl ruhiger Stoffe können die Figuren in großen Szenen gut miteinander eingesetzt werden, ohne dass einzelne Figuren in den Vordergrund treten.
Bibelarbeit und praktischer Teil
Zwischen den Arbeitseinheiten gibt es die Möglichkeit im Kurs durch die Auseinandersetzung mit einer Bibelstelle sich mit der Beweglichkeit und den Ausdrucksmöglichkeiten der Figuren vertraut zu machen. Auch durch das Nachstellen einzelner Stimmungszustände und Gemütsverfassungen wird der Umgang mit den eigenen Figuren geübt.